Archivfoto: Simon Wiggen | Bistum Essen
Jedes Bistum soll dem Papst eine eigene Antwort auf die Frage „Wie wollen wir in Zukunft gemeinsam Kirche sein und gestalten?“ schicken. Wer an der Antwort des Bistums Essen mitarbeiten möchte, kann sich am Donnerstag, 31. März, ab 19 Uhr an einem Online-Hearing beteiligen.
Der Papst will’s wissen: Im vergangenen Jahr hatte Franziskus einen „Synodalen Weg” für alle Bistümer der Welt gestartet, um nach einer realistischen Bestandsaufnahme gemeinsam zu überlegen, wohin sich die Kirche in Zukunft entwickeln soll. An der Vorbereitung der insgesamt dreijährigen Welt-Bischofssynode kann sich nun jede Katholikin und jeder Katholik beteiligen. Nach der bistumsweiten Eröffnung durch Bischof Franz-Josef Overbeck im vergangenen Oktober und ersten Debatten in den zentralen Gremien lädt das Bistum Essen am Donnerstag, 31. März, ab 19 Uhr zu einer Online-Konferenz ein, bei der die Themen der Synode diskutiert werden.
Die Weltsynode
Beobachter vergleichen die Vorbereitungen zur Weltsynode im Herbst 2023 bereits mit denen zum zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965). Der weitere Zeitplan:
- Für die „16. Generalversammlung der Bischofssynode“, so der offizielle Titel der Weltsynode, wird der Vatikan aus den nationalen Antworten der Bischofskonferenzen vermutlich im Herbst ein erstes Arbeitspapier erstellen. Dieses Papier diskutieren dann die sieben kontinentalen Bischofskonferenzen der Weltkirche.
- Die Überarbeitung dieses Papiers durch die Bischöfe aus Sicht ihres jeweiligen Kulturkreises ist dann die Basis für das Arbeitspapier, das im Herbst 2023 beim großen Bischofstreffen in Rom diskutiert wird.
- Nach dem Bischofstreffen formuliert der Papst aus den Ratschlägen des Abschlussdokuments ein „Nachsynodales Schreiben“ zur Umsetzung der Beschlüsse in den Ortskirchen.
Zehn Fragen hat das Vorbereitungsdokument aus Rom den Bistümern hierfür mit auf den Weg gegeben – zum Beispiel: Wer ist die Kirche? Wer gehört dazu und wer wird ausgegrenzt? Wem wird zugehört – und wem nicht? Worüber sprechen wir – und worüber nicht? Wer übernimmt Verantwortung? Wie kommen Entscheidungen zustande? Wer kann wie die Kirche mitgestalten? Wie gehen wir mit Konflikten um? Was lernen wir von unseren Glaubensgeschwistern?
In kleinen Arbeitsgruppen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweistündigen Online-Diskussion jeweils einzelne dieser Fragen intensiv besprechen. Die Antworten aus den Runden fließen dann zusammen mit Antworten aus den verschiedenen Gremien in ein gemeinsames Dokument des Bistums Essen ein. Dieses geht dann im Mai über die Deutsche Bischofskonferenz nach Rom.
Wer bei diesem Online-Hearing mitdiskutieren möchte, muss sich online anmelden und erhält dann rechtzeitig vor der Veranstaltung den Zugangs-Link per E-Mail.