Der Familienkreis St. Clemens Maria Hofbauer wurde im Jahre 1991 durch den damaligen Pfarrer Konrad Jeziorowski gegründet. Der Pastor sprach in diesem Jahr die frisch getrauten Ehepaare an, ob sie sich nicht regelmäßig im Rahmen eines Familienkreises treffen wollten. Der Start begann mit drei Ehepaaren. Mit der Zeit kamen weitere Ehepaare der Folgejahre dazu. Der Ablauf der Treffen wandelte sich mit zunehmender Kinderzahl. Aktuell besteht der Familienkreis aus sechs Paaren.
Ziel des Familienkreises war und ist es, dass Familien zu gemeinsamen Aktivitäten zusammen kommen und so einen Zusammenhalt finden. Hierbei sollen alle Familien aktiv mitmachen, so dass für die einzelne Familie nicht viel „Arbeit“ übrig bleibt. Dementsprechend gibt es für jede Veranstaltung einen oder mehrere Ansprechpartner. Das sind dann diejenigen, die sich für einen Termin gemeldet haben, um diesen vorzubereiten. Hierzu wird im Vorfeld von möglichst allen gemeinsam ein Plan für das nächste Jahr oder zumindest für die nächsten Monate erstellt. Zu diesen Terminen können sich dann die Familien zur Vorbereitung melden, die diese Aktion vorgeschlagen oder starkes Interesse daran haben.
Das Angebot des Familienkreises wird breit gestreut. So wurden in den letzten 30 Jahren neben vielen „Freizeitaktivitäten“ auch viele Dinge für die Gemeinde entworfen und umgesetzt (religiöse Themen, Messgestaltungen etc.). Die Veranstaltungen des Kreises sind jederzeit offen. Jeder Interessierte kann bei den Aktionen mitmachen.
Das 30jährige Bestehen des Kreises wurde nun im Rahmen einer Jubiläumsmesse wegen Corona um ein Jahr verspätet am 06.02.2022 gefeiert. Die Sonntagsmesse wurde hier weitestgehend in Abstimmung mit dem Pastoral von den Mitgliedern des Familienkreises gestaltet. Thema der Messe war „Wenn Steine erzählen“.
Ausgehend von einem Zitat von Goethe: „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“ wurde erforscht, ob Steine ein Weghindernis, ein Stolperstein oder ein Stein, der einem auf der Seele liegt, sind. Oder ob Steine nicht vielmehr im Positiven auch zu einem der schönsten Bauwerke beitragen. Wenn Steine erzählen könnten, so würden sie vielleicht sagen, dass sie auch zum inneren Aufbau beitragen.
Steine stehen für Beständigkeit, Belastbarkeit, Veränderung, wie auch für Vielfalt in der Form und Eigenart. Sie stehen für Sicherheit und Speicherung von Wärme, und sie können oft auch ein „Stein des Anstoßes“ zur Veränderung oder eine Wegmarkierung für eine Richtung oder eine Treppenstufe in eine andere Ebene sein. All das trifft auch auf den Familienkreis zu.
Am Ende der Messe bedankte sich der Kreis bei Pastor Konrad Jeziorowski, der den „Anstoß“ zum Familienkreis gab und den Kreis über viele Jahre mit Rat und Tat begleitet hat. Gleichzeitig wurde auch Pastor Bernd Steinrötter gedankt, der die Begleitung später übernommen hat und in gleicher Weise hilfreich zur Seite steht. Wir danken auch dem Pastoralteam, das uns die Gestaltung dieser Messe ermöglicht hat.
Obwohl die Messe insgesamt etwas den Zeitrahmen gesprengt hat, gab es von vielen Teilnehmer positive Reaktionen auf den Ablauf und die Gestaltung der Messe.
Bilder: Copyright by Rudolf Heckmann