„Pilgernde setzen sich dem Wetter und auch den eigenen Gedanken aus. In der Langsamkeit des Gehens und der körperlichen Erfahrung begegnet der Pilgernde sich selbst.“ Auch dieses Jahr passte diese Einleitung zu unserem Pilgerweg. Das Wetter war super toll – nicht zu warm, trocken und sogar ein bisschen Sonne. Der Weg war sehr abwechlungsreich, aber auch etwas anspruchsvoller als sonst. So konnten wir auch körperliche Erfahrungen sammeln.
Vom Kloster Stiepel ging der Weg durch Stiepel und dann einen schönen Waldpfad herunter bis zum Kemnader See. Mit einem tollen Blick über den See kamen wir bis zur Ruhr. An der Ruhr entlang ging es über den Leinpfad und den uralten Kopfsteinpflaster, der jedoch -dem Umweltschutz sei Dank- nicht freigeschnitten war, so dass wir teilweise nicht durchkamen und den nebenan verlaufenden Radweg nutzten.
Von der Ruhr ging es wieder hinauf zum Kloster. Wir folgten hier Teilen des Pilgerweges des Bistums. Wir nahmen hier den eigentlich guten Weg durch den Wald. Allerdings ist hier wohl bei einem Sturm ein Baum umgefallen, der nicht weggeräumt wurde. Wir kletterten also um diesen Baum herum.
Da wir den Weg im Vorfeld mehrmals abgegangen waren, wussten wir, das die Wege alle nicht gesperrt waren und auch, was auf uns zukommt. So konnten wir gefahrlos die gesamte Strecke wie geplant gehen. Alle hatten hier auch durch den abwechslungsreichen Weg viel Spaß.
Unterwegs erhielt die Pilgergruppe wieder Impulse, die zum Nachdenken und Sichfinden anregten. Auch der Wortgottesdienst am Ende des Weges knüpfte hier nahtlos an. Da wir in Fahrgemeinschaften unterwegs waren, ließen wir den Tag noch in der Pilgerhalle ausklingen. So ging der Pilgertag in geselliger Runde zu Ende getreu dem Thema des Tages: „Alles geschehe in Liebe.“