Pontianus († 235) und Hippolyt († 235) werden gemeinsam gefeiert, weil beide von Kaiser Maximinus Thrax nach Sardinien verbannt wurden und dort als Märtyrer starben. Hippolyt war in der Zeit von Papst Calixt I., dem Vorgänger von Papst Pontianus, für eine strengere Bußordnung eingetreten, was zu einer Kirchenspaltung mit ihm als Gegenbischof geführt hatte. In der Verbannung trat Pontianus von seinem Amt zurück und Hippolyt verzichtete ebenfalls, sodass die Einheit wiederhergestellt war. Hippolyt wurde lange Zeit unter anderem die »Traditio apostolica«, eine Kirchenordnung, zugeschrieben. Sie diente bei der Liturgiereform nach dem 2. Vatikanischen Konzil als wichtige Grundlage bei der Formulierung des heutigen Zweiten Hochgebets der römisch-katholischen Liturgie.
(aus Tedeum August 2022, Seite 139)