Im Rahmen des Pfarrentwicklungsprozesses sitzen regelmäßig Ehrenamtliche und Hauptamtliche unserer Pfarrei zusammen und überlegen, wie das Pfarreileben weitergeführt und kontinuierlich für die Gemeindemitglieder verbessert werden kann. Teil dieses Prozesses sind auch die einzelnen Kirchenstandorte, deren weitere Nutzung es zu klären gilt. An diesem Punkt ist das Projektteam unter Projektleiter Berthold Hiegemann nun einen großen Schritt weitergekommen: die bereits im Februar 2019 geschlossene Kirche St. Laurentius in Gelsenkirchen-Horst bekommt einen neuen Nutzen.
„Nach vielen Gesprächen und Besichtigungsterminen mit interessierten Investoren freuen wir uns, nun die konkreten Pläne der zukünftigen Nutzung des Kirchengebäudes öffentlich machen zu können“, sagt Berthold Hiegemann, der dieses Projekt von Pfarreiseite verantwortet. Das Kirchengebäude an der Straße Zum Bauverein wurde nach Beschluss des Kirchenvorstandes und kirchenaufsichtlicher Genehmigung des Bistums Essen von der neu gegründeten Laurentius Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG erworben. Das Gebäude soll weitestgehend erhalten und in Seniorenwohnung umgebaut werden.
Das katechetische Zentrum bleibt der Pfarrei wie bisher als Pfarreistandort erhalten. Der Kindergarten St. Laurentius und das Seniorenzentrum Haus Marienfried bleiben von den Veränderungen unberührt.
„Der Plan ist es, im ersten Halbjahr 2021 mit dem Umbau zu beginnen“, erklärte der zuständige Projektplaner Klaus Schmaeske im Auftrag des Architekturbüros Phoenix Concepts GmbH Dortmund, der das Kirchengebäude bis 2022 zu 39 Seniorenwohnungen umbauen möchte. „Das ist nicht unser erstes Projekt dieser Art und wir konnten bereits sehen, wie dringend solche Wohnungen in Städten gebraucht werden und dass unser Konzept funktioniert. Dieses Angebot möchten wir gerne auch in Horst verwirklichen. Dennoch soll von dem ursprünglichen Kirchengebäude so viel wie möglich erhalten bleiben. So wird auf jeden Fall der Altarraum inklusive Altarbild und der Bereich rund um das Taufbecken bleiben.“
Pfarrer Wolfgang Pingel ist zufrieden mit dem Verlauf des Pfarrentwicklungsprozesses: „Wichtig war uns und auch mir persönlich immer, dass an allen Standorten sogenannte „Gasthäuser“ als „Erlebensorte des Glaubens“ zur gemeinsamen Nutzung durch die Pfarrei und zum Austausch der Gemeindemitglieder bestehen bleiben. Ich denke, das haben wir mit dieser Lösung geschafft“. Dennoch sollen die neuen Seniorenwohnungen keinerlei Konkurrenz zum wenige Meter entfernten Haus Marienfried darstellen, ganz im Gegenteil, weiß Projektleiter Pfarrentwicklungsprozess St. Hippolytus Berthold Hiegemann: „Das Haus Marienfried hat von seiner Grundkonzeption her eine komplett andere Ausrichtung. Der Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum gerade in Gelsenkirchen Horst ist sehr groß. Dabei eine neue Perspektive zu haben, kann allen beteiligten nur helfen. Ggf. können zukünftig auch Synergieeffekte zum Haus Marienfried genutzt werden.“