Da die Kommunionkinder die Kar- und Ostertage aufgrund der Situation durch den Coronavirus nicht miterleben können, möchte ich ihnen ab dem 5. April (Palmsonntag) kurze Impulse schicken, damit die Kinder sehen und lesen können, welche Bedeutung die Tage für die Christinnen und Christen haben. Ostern ist das wichtigste Fest für uns. Wir feiern die Auferstehung Jesu.
Palmsonntag
Heute beginnt die Geschichte von Ostern: Am Palmsonntag ritt Jesus auf einem Esel nach Jerusalem. Dort gibt es jedes Jahr – auch heute noch! – ein besonderes Fest für die Juden. Es heißt Pascha-Fest. Zu dieser Feier kamen und kommen viele Juden nach Jerusalem. Dort wollen sie gemeinsam ihren Glauben feiern. Und weil Jesus selbst auch Jude war, wollte er mitfeiern.
Die Leute dort freuten sich sehr darüber, dass Jesus zu ihnen gekommen war. Sie hatten davon gehört, dass er schon vielen armen und kranken Menschen geholfen und Wunder gewirkt hatte. Deshalb dachten sie, er sei ihr Retter. „Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!“, riefen sie. Die Leute legten Kleidung und Palmzweige für Jesus auf den Boden, um ihn zu verehren. Die Stadtoberhäupter hörten von dem Mann, den alle verehrten. Ihnen machte es Angst, dass ihr Volk Jesus wie einen König feierte. Deshalb beschlossen sie, Jesus umzubringen.
Gründonnerstag
Am Gründonnerstag feierte Jesus zusammen mit seinen 12 besten Freunden, den sogenannten Aposteln, das Abendmahl.Beim Essen brach er das Brot, um es mit den Freunden zu teilen. Ebenso machte er es mit dem Wein. Aber Jesus hatte große Sorgen. Er ahnte, dass ihn jemand an die Stadtoberhäupter verraten würde. Er wusste auch, dass er getötet werde würde, indem man ihn an ein Kreuz nagelt. Er sagte zu seinen Freunden: „Einer von euch wird mich verraten, einer der mit mir isst.“ Doch Jesus wusste auch, dass er stärker sein würde als der Tod. Deshalb versprach er seinen Freunden, dass er zurückkommen und in die Stadt Galiläa gehen würde. Alle Apostel schworen, dass sie Jesus NIE verraten würden. Aber dann passierte es doch: Judas, einer der Apostel, verriet ihn an die Stadtoberhäupter und zeigte ihnen, wo Jesus war. Dafür wurde er mit Geld belohnt. Jesus wurde festgenommen.
Karfreitag
Schon am nächsten Tag nach dem gemeinsamen Essen wurde Jesus zum Tode am Kreuz verurteilt. Die Soldaten flochten ihm aus stechenden Dornenzweigen eine Krone, die er tragen musste. Sie schlugen ihn und spuckten ihn an. Dann führten sie Jesus aus der Stadt Jerusalem hinaus auf den Berg Golgatha, um ihn an das Kreuz zu nageln. Ein Mann, der gerade vom Feld kam, musste Jesus helfen das Kreuz zu tragen. Als Jesus starb, waren seine Freunde sehr traurig.
Josef, ein Freund von Jesus, bat die Römer, den toten Jesus in ein Grab legen zu dürfen. Er wickelte Jesus in ein Leinentuch und legte ihn in eine Grabhöhle. Um das Grab zu verschließen, rollte er einen großen, schweren Stein vor die Höhle.
Ostersonntag
Ostersonntag kamen einige Frauen zum Grab von Jesus, um seinen Körper mit duftenden Ölen einzureiben, so wie es damals üblich war. Auf dem Weg zum Grab machten sie sich große Sorgen, wie sie den Stein vom Grab wegschieben könnten. Aber am Grab angekommen, erschraken sie: der schwere Stein, den Josef vor die Höhle gerollt hatte, war zur Seite gerollt. Jesus war nicht mehr im Grab. Stattdessen saß dort ein Engel, der den Frauen sagte, dass Jesus nicht mehr tot sei, sondern dass Gott ihn lebendig gemacht hätte. Diese Nachricht sollten sie allen weitersagen. Der Engel sagte weiter: „Jesus ist euch schon vorausgegangen nach Galiläa. So wie er es euch gesagt hat, dort werdet ihr ihn sehen.“
Vor lauter Angst liefen die Frauen davon, aber ein wenig freuten sie sich auch: Jesus lebt! Jesus begegnete Maria Magdalena, die aufgeregt den Jüngern sagte: „Jesus lebt wieder!“. Aber die Freunde glaubten ihr nicht.
Ostermontag
Die Ostergeschichte von Jesus ist noch nicht zu Ende. Traurig über seinen Tod machten sich zwei von den Jüngern am Ostermontag auf den Weg in ihr Heimatdorf Emmaus. Während sie sich unterhielten über die Geschichte von Jesus, kam Jesus zu ihnen und ging mit ihnen. Zuerst erkannten sie ihn nicht und hielten ihn für einen Fremden. Erst beim gemeinsamen Abendessen, als Jesus das Brot teilte, erkannten sie, dass der Fremde Jesus ist. Aufgeregt eilten sie nach Jerusalem zurück, um allen zu erzählen, dass Jesus wieder lebt.
Bilder: Barbara Strack
Text in Anlehnung an katholisch.de Edda Görnert